Gebäude - kurze Historie

Alle Veranstaltungsräume des Kulturzentrums befinden sich in einem städtebaulich prägnanten Baukörper mit einem repräsentativen Erscheinungsbild in spätklassizistischer Formensprache. Diesen Gebäudekomplex errichtete sich die Cottbuser Bürgerschaft 1846/47 als Bürger-Kasino.
 
1852 wurde eine Kegelbahn an der Nordseite neu gebaut, 1860 ein Bierkeller in die Ostseite eingebaut. 1887 entstand als Erweiterung ein repräsentativer zweigeschossiger Kopfbau zur heutigen Straße der Jugend hin. Daneben entstand ein zusätzlicher Saalanbau als sogenanntes Spielzimmer, der später auch als Hausmeisterwohnung genutzt wurde.
Quelle: Stadtarchiv
Quelle: Stadtarchiv
Weitere Um- und Ausbauten erfolgten in den Jahren 1891, 1912, 1919, 1921 und 1929. Unter anderem diente das Gesamtareal nach dem 1. Weltkrieg auch zeitweilig als Lazarett.
 
1951 schließlich wurde das Gebäude als ‚Klubhaus der Jugend‘ eingeweiht und diente bis 1989 als Ort unterschiedlicher Jugendkulturangebote. Ende 1989 war es dann allerdings in einem derart maroden Zustand, dass über einen Abriss nachgedacht wurde.
Im März 1990 erfolgte die Wiedereröffnung als Jugendkulturzentrum der Stadt Cottbus; eine Anbindung an das Fernwärmenetz und eine erste Dacherneuerung retteten das Gebäude vor dem weiteren  Verfall.
Quelle: Stadtarchiv
Quelle: Stadtarchiv
In den späten 90er Jahren wurde der nördliche Kopfbau unterkellert, die Decken in einer monolithischen Stahlbetonkonstruktion rekonstruiert und die Holzfachwerkkonstruktion über dem Kopfbau und dem großen Saal erneuert. 2004 erfolgten erste Sicherungs- und Umbaumaßnahmen des Saalanbaus.
 
2011 begann die grundlegende Außenhüllensanierung des Gebäudes, für das die Europäische Union umfangreich Mittel zur Verfügung stellte. Erhaltene Fassaden des Kopfbaus, des Saales und des nördlichen Seitenfoyers konnten in ihrer originalen Struktur saniert werden, auf historisierende Fassadengestaltung in den Bereichen ohne originale Substanz wurde allerdings bewusst verzichtet.

Die Literaturwerkstatt und alle Büros befinden sich in einem zweigeschossigen Gebäude, welches um 1950 entlang der Bautzener Straße entstand. Es schließt nördlich direkt an das historische Gebäude an, ist nicht unterkellert und als traditioneller Mauerwerksbau errichtet worden.

 

Nach Abschluss der Außenhüllensanierung konnte in einem 2. Bauabschnitt 2012 auch dieses Gebäude umfänglich rekonstruiert und saniert werden. Durch den Einbau eines Personenaufzuges und eine direktere Anbindung an das historische Gebäude wurde die vollständige Barrierefreiheit für das "Glad-House" erreicht.